Grabstätte Kurt Helbig

Foto: Friedhof I, 2020

Kurzbeschreibung des Grabmals:

schlichter schwarzer, teils polierter Grabstein mit Namen und Lebensdaten

Das Grab wurde personengeschichtlich unter Denkmalschutz gestellt.

Personengeschichtliche Bedeutung:

Kurt Helbig wurde am 28. Juli 1901 in Rödlitz geboren und starb am 20. Januar 1975 in Plauen.

Helbig war zwei Jahre alt, als sein Vater, Bergmann, Emil Helbig, verstarb. Die Mutter, Minna Helbig zog mit ihren drei Kindern wieder in ihre Heimatstadt Plauen.

1924 heiratete Kurt Helbig die aus der CSR stammende Maria Petroff. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Über Freunde kam er in dieser Zeit zum Boxsport. Sehr schnell zeigte sich hier sein Talent für schwerathletische Sportarten. Schon 1924 wurde er zu den Deutschen Meisterschaftenn im Gewichtheben delegiert, von 1925 bis 1927 wurde er Vizemeister und 1928 Deutscher Meister. 1928 bestand nach 16 Jahren wieder die Möglichkeit an olympischen Spielen teilzunehmen. Das Fahrgeld für Helbig zum Treffpunkt der Mannschaft wurde durch Sammlungen bei Freunden aufgebracht. Mit dem Österreicher Hans Haas lieferte sich Helbig in Amsterdam ein packendes Duell. Es endete remis; beide wurden auf den ersten Platz gesetzt. Leider konnte Kurt Helbig seinen Olympiasieg 1932 nicht verteidigen, da Deutschland das Leichtgewicht nicht besetzte. Er wurde 1933 wieder Deutscher Meister und Vize-Europameister. Nach diesen Kämpfen beendete er seine aktive sportliche Laufbahn.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er an verschiedenen Stellen beim gesellschaftlichen Neubeginn aktiv dabei. Vor allem vermittelte er dem Gewichthebernachwuchs seine Erfahrungen. 1966 war er Ehrengast der FIHC bei der Gewichtheber-Weltmeisterschaft in Berlin. Als 1953 das Nationale Olympische Komitee der DDR gegründet wurde, ist Kurt Helbig zum Mitglied desselben berufen worden.

In Plauen trägt seit 1977 eine Sporthalle seinen Namen.

Quelle:  Auszug aus "Berühmte Vogtländer", Band III, Autor Manfred Dostmann, Plauen.

(C) Brigitte Kunze

Plauen 2020

 

Quelle: Archiv Vogtlandmuseum Plauen

Quelle: Postkarte Photogr. Kunstverlag Alb. Eichhorn, Plauen, Nr. 1101