Foto: Friedhof I
Das Grab wurde als Denkmal erfasst und trägt personengeschichtlichen Charakter.
Personengeschichtliche Bedeutung:
Hilmar Mückenberger, am 26.01.1855 in Eibenstock geboren, liebte die Musik. Er wurde nach seiner Schulzeit zum Musiker ausgebildet und spielte mehrere Instrumente, wie Gitarre, Fagott, Oboe und Waldhorn.
Nach dreijährigem Militärdienst als Oboist bei einer Karlsruher Regimentskapelle erhielt er 1873 eine Anstellung als Fagottist beim Plauener Stadtorchester, die er bis 1894 innehatte. Bereits 1878 gründete er zur Aufbesserung seiner finanziellen Verhältnisse den Verein "Klimperkasten". Hier sorgte er mit einigen Mitstreitern für lustige Unterhaltungen, bot volkstümliche Musik und Humoresken. Nach dem Ausscheiden aus der Stadtkapelle wurde er ab 1894 für zehn Jahre Gastwirt im „Bürgergarten“ in der Annenstraße 15. Auch hier fanden seine Lieder "Dr Zipfelgörg" und "Mei Vugtland ist so wunnersche", "Zum Schnäderedäng de Luft is raa von Plaue bis nach Falknschtaa", um nur einige zu nennen, Gehör und wurden mitgesungen.
30 Jahre leitete er die Feuerwehrkapelle in Plauen. Mit den "Mückenberger Maadln, einem Lautenchor, wurde er durch Rundfunksendungen deutschlandweit bekannt.
Er gründete einen Postkartenverlag und vertrieb die illustrierten Postkarten mit seinen vielen Liedern, die er komponierte. Sie wurden in die ganze Welt verschickt.
Darunter auch sein wohl bekanntestes Musikstück "Plaun bleibt Plaun".
Seine Postkarten sind heute noch begehrt und es finden sich Sammler.
Foto: Brigitte Kunze privat
Mückenberger heiratete 1878. Er hatte drei Töchter und einen Sohn.
Mückenberger starb 82-jährig am 14. Mai 1937. Eine Straße in Plauen trägt seinen Namen.
Quelle: Foto https://de.wikipedia.org/wiki/Hilmar_M%C3%BCckenberger
Weitere Quellen: Auszüge aus "Berühmte Vogtländer", Band I, Seite 62, Autorin: Annedore Mündler, historische Adressbücher Plauen, Kirchenbücher
© Brigitte Kunze